Theme-Marktplätze als neue Einnahmequelle

Geschrieben von am 01. Mai 2010 in Tipps & Tricks - 2 Kommentare

Das Geschäft mit WordPress Themes ist ein gutes! Anders ließe sich nicht erklären, warum so viele Marktplätze und Verkaufsplattformen für Premium WordPress Themes entstehen und mit guten Themes die Blogosphäre versorgen.

Und an diesem Erfolg können Designer und WordPress Entwickler partizipieren und zum Teil mehr als nur ein Zubrot verdienen. Ich meine mit diesem Verdienst aber nicht die Möglichkeit, über Referal-Links am Umsatz (manchmal sogar als Lifetime-Provision) geworbener Kunden beteiligt zu werden. Auch wenn das bei Anbietern wie Themeforest oder Woothemes schon sehr gut klappt (zweimal Partnerlinks!).

Ich rede in diesem Artikel von der Möglichkeit WordPress Themes zu verkaufen und damit unter Umständen durchaus sehr viel Geld zu verdienen. Dieser Artikel soll kein Leitfaden zur Theme-Entwicklung oder -Vermarktung sein (das kann aber gern folgen, falls als Kommentar gewünscht), vielmehr möchte ich darauf eingehen, wie sich durch die (nicht exklusive) Entwicklung von Themes Geld verdienen lässt.

Die Marktplätze

Die Besonderheit dieses Artikels wird wohl sein, dass ich nicht davon sprechen werde, Themes auf einer eigenen Plattform zu verkaufen und all den administrativen Aufwand (von Aufbau über Vermarktung bis hin zur Zahlungsabwicklung) selbst zu übernehmen. Dieser Artikel konzentriert sich einzig auf den Verkauf von WordPress Themes über Marktplätze.

Die Idee ist einfach und spätestens seit eBay oder dem Amazon Marktplatz bekannt: Der Anbieter der Marktplatzes stellt alle Kapazitäten zur Verfügung, die der Verkauf bedarf. Etwa ein Verwaltungssystem für Mitglieder und die Zahlungsabwicklung. Der Marktplatz-Betreiber sorgt zudem für die Vermarktung (etwa durch ein Partnerprogramm) und übernimmt die gesamte Weiterentwicklung des Marktplatzes.

Doch diese Aktivität lässt sich der Marktplatz-Betreiber (selbstverständlich!) auch bezahlen. In der Regel erfolgt das über eine prozentuale Beteiligung an den Verkaufserlösen. So erhält dann der Verkäufer nicht 100% der Verkaufserlöse ausgeschüttet, sondern (beispielhaft) nur 60%. Von den einbehaltenen 40% werden dann Server und Weiterentwicklung bezahlt, Referalprovisionen ausgeschüttet und Kosten für Bezahlsysteme, etc. getragen.

Zu den bekanntesten Marktplätzen für WordPress Themes, die nach diesem Schema vorgehen, gehört wohl Themeforest. Aber auch Neulinge wie Mojo-Themes und andere bevölkern den Markt; Ständig gibt es Vorankündigungen für neue Marktplätze.

Vorteile des Verkaufs von WordPress Themes über Marktplätze

Der erste Vorteil für Designer und WordPress-Entwickler liegt klar auf der Hand: Wie oben bereits angesprochen, muss sich der Entwickler um nichts weiter als um seine Themes kümmern. Die gesamte Administration, etc. übernimmt der Marktplatz-Betreiber.

Doch ist es noch ein weiterer Vorteil, der den Reiz des Verkaufs über Marktplätze ausmacht: Die enormen Zugriffszahlen. Für Käufer bieten die Marktplätze einen enormen Mehrwert, werden doch gleich von unterschiedlichsten Entwicklern Themes zu den unterschiedlichsten Themengebieten angeboten. Und wer als Käufer das Theme von Entwickler X anschaut, der findet vielleicht auch das von Y ganz interessant.

Support ist wichtig…

Erfolgreiche Entwickler stellen jedoch nicht nur ein Theme zur Verfügung. Erfolgreiche Entwickler bieten für dieses Thema auch noch Support und gehen auf Nutzerkommentare ein. So erwarte ich als Nutzer von Themeforest – wahrscheinlich wie jeder andere auch -, dass der Entwickler eines Themes binnen 24 Stunden auf meine Anfragen reagiert und beispielsweise ein Bugfix ankündigt. Wer als Entwickler Erfolg auf einem Marktplatz haben will, der muss mit solchen Anfragen rechnen und sie auch binnen kurzer Zeit beantworten.

…und Updates nicht vergessen!

Gleiches gilt für Updates! Fehler können passieren und sind menschlich. Bei durchschnittlichen Preisen um 30,- US$ kann man über solche Fehler auch mal hinwegschauen.

Doch erwartet jeder Nutzer, dass solche Fehler korrigiert werden. Auf der anderen Seite sind zusätzliche Features im Laufe der Zeit Voraussetzung für langfristige Kundenbindung.

Updates gehören daher zu jedem Theme dazu! Der Nutzer wird’s danken, die Mehrverkäufe sprechen dann für sich.

Ein Fallbeispiel

Kriesi auf Themeforest

Kriesi auf Themeforest

Nun rede ich die ganze Zeit davon, dass man Geld verdienen kann und wie’s am besten geht, aber ich habe es bisher noch nicht belegt. Dieser Beleg soll nun folgen. Und zwar ist dieser Beleg (noch?) eine wirkliche besondere Ausnahme, aber er zeigt die enormen Erfolgschance, die ein Verkauf von WordPress Themes über Marktplätze bietet.

 

Der Top-Autor bei Themeforest ist “Kriesi“. Er konnte bisher (das heißt in ca. 2 Jahren) fast 12.500 Verkäufe über den Theme-Marktplatz generieren. Ein Großteil dieser Verkäufe ergibt sich aus seinen WordPress-Themes.

Nutzt man dann etwas die Mathematik und veranlagt pro Theme (ob nun WordPress, HTML oder PSD) einen Durchschnittspreis von 18,- US$ und geht davon aus, dass der Autor aus Wien nur 40% der Einnahmen als Ausschüttung erhält, so ist der Verdienst umwerfend:

12.500 x 18,- US$ x 40% = 90.000 US$

Bei dem aktuellen Wechselkurs sind das etwa 68.000,- EUR, die er mit nur 24 Themes (WordPress, HTML, PSD) bei Themeforest generiert ist. Erhält er bei Themeforest sogar eine Ausschüttung von 75%, so kann man von ca. 130.000,- EUR Verdienst in knapp 2 Jahren ausgehen… Ich möchte behaupten, dass das nicht schlecht ist!

Fazit

Mit WordPress-Themes lässt sich enorm viel Geld verdienen. Und besonders für eher einfachere Themes lohnt sich dabei ein Marktplatz. Durch die enormen Zugriffszahlen lassen sich mehr potentielle Kunden erreichen als über eine eigene kleine Verkaufsplattform. Erleichternd kommt hinzu, dass die gesamte Administration in fremde Hände gelegt werden kann.

Einige kleine Themes reichen schon aus, um einen Nebenverdienst zu generieren. Wer mehr will, kann mehr bekommen. Er muss nur den Nerv der Käufer treffen. Aber das zutun ist nicht besonders schwer.

Aber: Was meint ihr eigentlich?

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Über den Autoren

Mein Name ist Christian. Ich blogge bereits seit 5 Jahren - manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich. Weil ich in der Anfangszeit meiner Erfahrungen mit den von WordPress gebotenen Möglichkeiten unzufrieden war, habe ich mir einiges Wissen zu dieser tollen Software selbst beigebracht. Aus diesen Erfahrungen ist das Projekt wpLove.de geboren. Neben WordPress bringe ich mir aber auch das Thema SEO selbst etwas näher.

2 Kommentare zu "Theme-Marktplätze als neue Einnahmequelle"

  1. Vincent 17. Mai 2011 um 15:41 Uhr · Antworten

    Die Idee ist gut, aber dazu brauch man natürlich auch viele Besucher. Und vielleicht sogar welche die extra über deinen blog das theme kaufen damit sie einen unterstützen.

    • adkorte 17. Mai 2011 um 16:09 Uhr · Antworten

      Ein bisschen SEO reicht oftmals schon. 😉

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