
Wir zeigen, wie man sein WordPress-Core manuell über FTP updaten kann.
Wer WordPress nutzt weiss, nur regelmäßige Updates sorgen für Sicherheit. Alte WordPress-Instanzen sind oft im Visier von Hackern, die versuchen, in das WordPress einzudringen und von dort Mails zu versenden oder unsinnige Anfragen an andere Server zu starten. Normalerweise sorgen die Auto-Updates von WordPress dafür, dass die WordPress-Instanz immer auf dem aktuellen Stand bleibt. Doch leider kommt es auch vor, dass das Auto-Update nicht funktioniert. Besonders blöd ist es, wenn das Update auch über das WordPress-Backend nicht funktioniert. Zum Beispiel, weil im Dashboard steht, dass die aktuelle Version installiert sei, obwohl diese in echt veraltet ist. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein und sollen hier nicht näher behandelt werden. Stattdessen zeigen wir, wie Ihr über FTP ein manuelles Update einspielen könnt.
WordPress manuell aktualisieren
Geht zunächst auf https://de.wordpress.org/ und ladet die ZIP-Datei der aktuellen WordPress-Version auf Euren PC. Dann entpackt Ihr das ZIP.
1. Backup anfertigen
Bevor ihr weitermacht, solltet Ihr unbedingt ein Backup Eurer Daten anlegen (FTP & MySQL). Entweder Ihr macht das über ein Plugin wie BackWPUp (sehr bequem) oder Ihr loggt Euch per FTP-Client auf Euren Webspace ein und kopiert die FTP-Daten über den Client auf Euren Rechner. Die MySQL-Datenbank könnt Ihr über phpMyAdmin sichern.
2. Plugins deaktivieren
Als nächstes geht in Eurer WordPress-Backend und deaktiviert alle aktiven Plugins.
3. Ausloggen aus WordPress
Bevor Ihr weiter fortfahrt, loggt Euch zunächst aus dem zu aktualisierenden WordPress aus.
5. Löschen von wp-content aus der heruntergeladenen aktuellen WP-Version
Jetzt schaut Ihr Euch die entpackte WordPress-Version, die Ihr von der WordPres.org heruntergeladen habt, an. Ihr löscht dort das Verzeichnis “wp-content“, denn dort sind im FTP-Verzeichnis Eure Anpassungen wie Plugins, Themes etc. gespeichert und die wollt Ihr beim Update auf keinen Fall überschreiben. Außerdem könnt Ihr Dateien wie wp-config-sample.php und liesmich.html bzw. readme.html ebenfalls löschen.
6. Hochladen der Update-WordPress-Dateien via FTP
Jetzt kommt der wichtigste Schritt. Ihr verbindet Euch per FTP-Client mit Eurem Webspace. Dort sucht Ihr das Root-Verzeichnis, in dem die WordPress-Dateien liegen. Das Root-Verzeichnis erkennt Ihr an den Unterverzeichnissen wie “wp-admin”, “wp-content”, “wp-includes” sowie den anderen PHP-Dateien.
Anbei ein Screenshot, wie WordPress im FTP-Root-Verzeichnis ausschaut.
Jetzt kopiert Ihr alle Dateien aus der heruntergeladenen Update-Version in Eurer WordPress-Verzeichnis. Achtung: wie unter 5. beschrieben, dürft Ihr auf keinen Fall das Verzeichnis “wp-content” überschreiben! Damit das nicht passiert, habt Ihr es vorher in der heruntergeladenen Version gelöscht.
Da die Dateien identische Bezeichnungen haben, wird der FTP-Client hier fragen, ob Ihr die vorhandenen Daten wirklich überschreiben wollt. Das könnt Ihr für “alle Daten in der Warteschlange” bestätigen.
7. upgrade.php mit Browser aurufen und Datenbank aktualisieren
Um den Vorgang abzuschließen, müsst Ihr noch über den Browser die folgende URL aufrufen http://www.euredomain.de/wp-admin/upgrade.php
Damit könnt Ihr die Datenbank aktualisieren, falls dies notwendig ist. In vielen Fällen ist das jedoch nicht nötig. Ob es nötig ist, erfahrt Ihr nach Aufruf der upgrade.php. Das Update der Datenbank startet ihr dann über den blauen Button “Datenbank updaten”.
Jetzt könnt Ihr Euch wieder in Eurer WordPress-Backend einloggen und die Plugins aktivieren und ggf. auch aktualisieren. Fertig!
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