
WordPress bietet ja von Haus aus schon eine Fülle an Einstellungen, die auch den Bereich Suchmaschinenoptimierung abdecken. Zu diesem wichtigen Bereich gehören auch die unter WordPress genannten “Permalinks”, also die Möglichkeit mittels modrewrite URLs umzuschreiben.
Die Einrichtung und Änderung der Permalinks ist relativ einfach, WordPress bietet insgesamt fünf Auswahlmöglichkeiten:
- Standard
- Tag und Name
- Monat und Name
- Numerisch
- Benutzerdefinierte Struktur
Ich möchte hier eine kleine Abhandlung über die “benutzerdefinierte Struktur” machen. Denn diese Struktur ist sicherlich am sinnvollsten und bietet die meisten Möglichkeiten. Sie ist ohne Frage aber auch ursächlich für die meisten Probleme, denn man kann durchaus etwas falsch machen.
Probleme selbst verursachen
Oftmals sind die Probleme mit Permalinks hausgemacht: Es gibt z.B. Blogger, die nur den Beitragsnamen ausgeben und sich dadurch selbst ein Ei legen, wenn zwei Beiträge dann doch mal gleich heißen. Andere wiederum nehmen Endlos-URLs ohne Sinn und Verstand.
Das Problem der Performance-Einbuße durch Permalinks lasse ich hier aber erst einmal aus Betracht. So wie ich das sehe, gibt es dafür noch keine adäquate Lösung. Ein Verzicht auf Permalinks halte ich aber auch nicht für sinnvoll.
Struktur entwickeln
Bevor man den ersten Beitrag im eigenen WordPress Blog schreibt, sollte man sich Gedanken über die Permalink-Struktur machen. Diese Struktur (viel) später noch zu ändern bringt nicht ganz so viel, wenn man bei Google und Konsorten an guter Stelle auftauchen möchte.
Für dieses Beispiel wähle ich nun eine Struktur, die eine Datei-Endung verwendet und (aus SEO-Sicht sehr sinnvoll) Kategorie und Beitragsnamen enthält. Ich stelle mir dafür vor, dass jeder Artikel als HTML-Datei vorliegt und jede Kategorie durch einen Unterordner dargestellt wird.
Für einen Artikel mit dem Namen “Schöne neue Welt” in der Kategorie “Geografie” würde mein Link am Ende also so aussehen:
www.mein-beispiel-blog.de/geografie/schoene-neue-welt.html
Um diese Ausgabe zu erreichen, wählt man unter den benutzerdefinierten Permalink-Einstellungen einfach den Ausdruck
/%category%/%postname%.html
Aber schon hat man wieder das Problem, dass bei gleicher Benenung zweier Beiträge in der selben Kategorie die Ausgabe so nicht klappen würde. Mein Tipp daher: Einfach die Post-ID mit anhängen. Die Suchmaschinenoptimierung beeinflusst das nicht negativ, man ist aber vor Problemen gefeit.
Hierfür wird bei den Einstellungen einfach
/%category%/%postname%-%post_id%.html
Die Ausgabe dieses Ausdrucks erfolgt dann durch:
www.mein-beispiel-blog.de/geografie/schoene-neue-welt-154.html
Alles kein Hexenwerk!
Einzig und allein sollte man bedenken, dass die .htaccess-Datei natürlich beschreibbar sein muss! Denn sonst verweist WordPress zwar richtig, der Browser erfährt davon aber nichts, weil die entsprechenden Informationen fehlen. Es folgt dann eine 404-Fehlerseite. Aber auch das sollte auffallen, denn WordPress weist auf eine nicht beschreibbare .htaccess-Datei ausdrücklich hin!
Wenn man die Permalink-Struktur noch weiter ändern möchte, so findet man alle möglichen Ausdrücke im WordPress Codex!
Bild: Beth Knittle (Lizenz, 22.04.2011)
11 Kommentare zu "Permalinks richtig verwenden"
Hallo,
diese Thematik halte ich auch für wichtig und leider weiss man vll. als Blogger, welcher gerade mit WordPress anfängt, davon nichts.
Als ich damals von Blogspot zu WP umgestiegen bin, las ich bereits viel auf WordPress-Blogs und schnappte mir auch dieses Thema auf. So richtet ich Permalinks ein, welche aber dann doch das Datum mitenthalteten.
Ich denke, dass man damit gut fahren kann und dann sollte man möglichst aussagekräftige und kurze Überschriften nutzen. In dem Letzten würden viele Blogger mir höchstwahrscheinlich zustimmen. Oft sehe ich in meinem WP-Artikelverzeichnis wie Autoren der eigenen Fantasie beim Titelerzeugen sowas von freien Lauf lassen:-) Das ändere ich dann immer manuell.
Saubere und kurze Links wirken sich bei Google und Co. schon in irgendeiner Art und Weise aus und man sollte da lieber seo-freundlich vorgehen:-)
Dass saubere URLs einen wichtigen Beitrag zur Platzierung in den SERPs liefern, würde ich so unterstreichen.
Bei kurzen URLs sehe ich das anders: Was spricht gegen relativ lange URLs, die wichtige Keywords enthalten?!
Überschriften sollten die Neugier der potenziellen Leser wecken und gleichzeitig die wichtigsten Keywords enthalten. Neben den Permalinks spiet die Keyworddichte eine ebenfalls wichtige Rolle.
Danke für deinen Kommentar. Aber Keywords streuen ist bei mir nicht… 😉
Meine aktuelle Erfahrung zeigt mir, das es auf Dauer nicht Sinnvoll ist den Kategorienamen automatisch in die URL eines Artikels zu übernehmen.
Die Grüne warum man dies meiner Meinung nach nicht machen sollte habe ich einmal in einem Artikel aufgeführt:
Vorteile einer Permalinkstruktur ohne Kategorienamen
Ich finde schon das es recht wichtig ist die entsprechenden Keywords in den URLs enthalten zu haben, damit ein User bereits dort die wichtigsten Informationen sehen kann. Ob das nun von Google abgestraft wird kann ich nicht beurteilen. Ich bin erst jetzt auf die Permalinkstruktur gekommen. Das ist natürlich doof für meine bisherigen Artikel. Aber die Artikel werden ja bei WordPress auch noch mit den alten Permalinks aufgerufen, was ich gut finde 😉
Auf einigen seiten steht man soll category nicht zusammen mit postname nutzen, was ist denn nun eigentlich richtig ? ich habe nur noch postname dahinter.
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