
Google AdSense zählt wohl zu den beliebtesten aller Werbemittel von Webmastern und Bloggern. Vollkommen ohne Aufwand – abgesehen von der Einbindung des Werbemittels – sucht Google immer die passenden Text- und Bildanzeigen heraus, um so den Umsatz für den Werbetreibenden zu maximieren.
Doch so entspannt das System Google AdSense auch sein mag: Es passt leider nicht immer!
Die Keywords geben den Ausschlag
Google provisioniert bei AdSense vorranging “per Klick”. Das bedeutet: Für jeden Klick auf die AdSense-Werbung erhält der Werbetreibende eine Vergütung. Oftmals bewegt sich diese Provision im Cent-Bereich, aber auch Vergütungen von mehreren Euro pro Klick kommen vor. Doch liegt hier auch das wohl größte Problem von AdSense: Die Vergütung eines Klicks richtet sich immer nach der Konkurrenz um ein Keyword.
Weil Google die Werbeanzeigen vom Content der Seite abhängig macht, erscheinen auf Finanzblogs Anzeigen für Girokonten und Festgeld-Konten, auf Seiten für Kaffeemaschinen sind es dann Anzeigen für Kaffeemaschinen oder Kaffeesorten, auf WordPress-Blogs sind es dann eben Anzeigen zum Thema WordPress. Und weil die AdSense-Anzeigen so unterschiedlich wie die Webseiten sind, sind auch die Klickvergütungen von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
Denn der vergütete Betrag eines Klicks hängt immer davon ab, wie viele Unternehmen um die begrenzten Werbeanzeigen konkurrieren. Die Vergütung einer Anzeige wird nach dem Prinzip einer Auktion berechnet: Je mehr Bieter, umso stärker steigt der Preis. Weil nun einmal Anzeigen im Finanzsektor beliebter und umkämpfter sind, als Anzeigen im Bereich WordPress (um beim vorangehenden Beispiel zu bleiben), sind dort auch die Klickvergütungen deutlich höher.
Für Betreiber einer eher “unbeliebten” Seite bedeutet das dann, dass die Vergütungen pro Klick wohl eher gering sind. Keine gute Ausgangssituation, um Internet-Millionär zu werden.
Verkaufsprovisionen unter Umständen höher
Was viele Webseiten-Betreiber aber auch unterschätzen: Nicht nur wegen der möglicherweise geringen Klick-Provisionen ist AdSense eben nicht immer die beste Werbeform. Insbesondere bei Nischenthemen, bei denen die AdSense-Vergütungen eher gering sind, kann sich der Einsatz eines ganz klassischen Partnerprogramms rentieren.
Um wieder einmal beim Beispiel von oben zu bleiben: Betreibst du eine Seite für Kaffeemaschinen und sind dort die Klick-Provisionen für Google AdSense-Anzeigen eher gering, so kannst du vielleicht über ein Partnerprogramm (und sei es das von Amazon) Kaffeemaschinen verkaufen.
Dabei wird dann zwar nicht jeder Klick auf das Werbemittel provisioniert, aber mit dem Verkauf von nur einer Kaffeemaschinen kannst du wahrscheinlich die Provision einstreichen, die AdSense erst mit 1.000 Klicks gebracht hätte.
Genau beobachten und analysieren
Man kann vor dem Einsatz von AdSense nicht pauschal beurteilen, ob sich der Einsatz tatsächlich auch lohnt, oder ob nicht vielleicht ein klassisches Partnerprogramm doch lukrativer wäre.
Um das tatsächlich herauszufinden, muss man einfach mal beide Alternativen ausprobieren. Hier ist aber entscheidend, dass man sich bei diesem test nicht auf sein Gefühl und die subjektive Wahrnehmung verlässt, sondern genau alle Klicks, Provisionen und Umsätze protokolliert und analysiert. Rechnet man den Gesamtumsatz etwa auf einen Umsatz pro Besucher um, wird man – trotz schwankender Besuchszahlen – schnell feststellen, welches Programm das lukrativste ist.
Für einen solchen Test reicht aber nicht die Beobachtung von einem Tag. Einen Monat sollte man sich dafür jeweils mindestens Zeit nehmen.
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